5. TYPO3 Camp München – Ausblick auf neue Versionen und Möglichkeiten von TYPO3

Am Wochenende vom 07. bis 09.September trafen sich TYPO3 Entwickler, Programmierer, Redakteure, Business Developer und Projektmanager auf dem inzwischen 5.TYPO3 Camp in München. Für diese bietet das Camp die optimale Gelegenheit sich mit Gleichgesinnten über Neuerungen und Trends von TYPO3 auszutauschen.

Tobias Köhler referiert über TYPO3 und jQuery Mobile

In diesem Barcamp kamen ca. 150 Interessenten zusammen, sowohl Agenturen als auch Freelancer waren zahlreich vertreten. Barcamps zeichnen sich dadurch aus, dass alle Mitglieder Vorträge, so genannte Sessions und Workshops führen dürfen. Bis zu sechs parallel stattfindende Sessions bieten die Möglichkeit für alle, ihr Know-how zu Themen wie TYPO3 Extension Programmierung und Projektmanagement auszutauschen. Somit lernen automatisch alle Beteiligten dazu, nehmen Anregungen und Ideen mit und können ihr Wissen und ihre Expertise mit anderen teilen.

Responsive Webdesign

Sebastian Krov nahm am Samstag an einer Session zum Thema Responsive Webdesign vom Referenten Sven Wolfermann teil. Hier beschäftigten sich die Teilnehmer intensiv mit den neusten Varianten der mobilen Optimierung von Websites. Tolle Möglichkeiten bietet beispielsweise die neuste Version von Firefox 15.0.1 mit seinen Tools für Web-Entwickler zum Testing der verschiedenen mobilen Ansichten. Außerdem wurde Adobe Shadow live in der Session getestet. Dieses Programm bietet die Möglichkeit mobile Endgeräte mit dem Developercomputer zu verbinden und debugging live auf dem entsprechenden Gerät möglich zu machen. Besonders interessant waren außerdem die Möglichkeiten zu den alternativen Darstellungen von Inhalten. Text, Bilder und Spalten können durch eine fluide Lösung auf allen Endgeräten dargestellt werden. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel dieser Variante ist der Internetauftritt  “The Boston Globe”, oder der neue Webauftritt der Firma Starbucks – die Inhalte passen sich ständig fließend der Darstellungsbreite an. Spielt man also mit der Fensterbreite und verschmälert die Seite beispielsweise, so passen sich Bilder, Navigation und alle anderen Inhalte an. Selbst wenn man das Fenster ganz dünn zieht, wird die Seite zum 1-Spalter und alle Inhalte bleiben zugänglich ohne Qualitätsverlust. Äußerst bemerkenswert sind diese Innovationen auf jeden Fall, da jetzt jeder Bildschirm perfekt genutzt werden kann und die Usability trotzdem für alle Geräte perfekt erhalten bleibt. Das alles verbirgt sich unter dem Begriff Responsive Webdesign.

Die stylische Location - Design Offices

Mit  Twitter Bootstraps setzte sich unser Mitarbeiter François Hofheinz intensiv auseinander, der über dieses Thema referierte. Durch gewisse HTML-Grundgerüste wie z.B Twitter Bootstrap, besteht die Möglichkeit mit wenig Aufwand eine gute Umsetzung zu ermöglichen.

Besonders interessiert hat die Teilnehmer die Frage, ob Twitter Bootstrap auch auf älteren Browsern seine Funktionalität beibehalten kann.  Dies ist grundsätzlich möglich, benötigt jedoch die Hilfe von Java Script und zeigt den Nachteil von Bootstrap auf: mangelnde Flexibilität.

Zentraler Inhalt war außerdem das Gridsystem, was bedeutet dass es verschiedene Spaltigkeiten gibt, die bereits von Bootstrap vordefiniert sind. So passt sich das Grundgerüst responsiv an alle Endgeräte an. Formulare, Kontakte, vorformulierte Button und Links werden angeglichen, so dass sie nur noch eingesetzt werden müssen.

Zur Entstehung des Twitter Bootstraps kam es nur durch Zufall. Ursprünglich war die Entwicklung nur als Hilfe für ihre Analyse- und Wartungswerkzeuge gedacht um immer wieder aufgetretene Inkonsistenzen zu beheben. Seit August 2011 hat Twitter das Ergebnis der Öffentlichkeit als Open-Source-Projekt zur Verfügung gestellt.

Performance Optimierung 

Schommer Media Mitarbeiter Ruben Abel besuchte die Session zum Thema Performance Optimierung. Hier stand die Ladezeit von Webseiten auf verschiedenen Plattformen im Vordergrund. Anhand von mehreren Statistiken wurde aufgezeigt, dass sich die Ladezeiten je nach Browser stark unterschieden. Desweiteren ging es um Komprimierung der Files um weitere Ladezeit einzusparen. Ein weiteres Augenmerk lag auf den mobilen Geräten. Hier ist es wichtig, das Laden von großen Bildern zu vermeiden da diese grade im Mobilfunknetz große Wartezeiten und Kosten verursachen können. Lange Ladezeiten sind jeweils im Internet Explorer am stärksten ausgeprägt. Unter www.webpagetest.org testeten die Teilnehmer einige Webseiten auf ihre Performance und werteten die Diagramme aus. Daraufhin suchten sie nach Möglichkeiten die Seitenladezeit zu optimieren.

Fazit: Die Ladezeit einer Website ist ein aktuelles Thema, welches gerade in der Zeit von mobilen Geräten eine wichtige Rolle spielt und dies auch in Zukunft tun wird.

Outdoor Lademöglichkeiten

SASS

Sven Wolfermann referierte über das Thema Syntactically Awesome Stylesheets. Diese sind besser bekannt als SASS, einem Precompiler für CSS-Dateien, der durch viele Funktionen die Arbeit mit CSS ungemein erleichtert. Unser Mitarbeiter Jannik Löffler berichtet, so kann man mit Variablen arbeiten, Funktionen erstellen, sich wiederholende Code-Snippets zentral ablegen und bei Bedarf einbinden. Legt man also z.B eine Farbe als Variable fest, so kann man diese ohne Aufwand immer wieder einsetzen und spart so viel Zeit.  Zusammengefasst ist diese Stylesheetsprache also eine Alternative, die nicht nur leichter zu schreiben ist, sondern ermöglicht es auch im Nachhinein  Elemente ohne großen Aufwand zu verändern. Fazit der Veranstaltung war für Jannik Löffler das Zitat „SCSS is easier for beginners, SASS is more strict and clean“ des Referenten.

Fluid / Extbase

Dominik Lössl nahm am Vortrag zum Thema Fluid Extbase – ein Einstieg in die Extensionentwicklung für TYPO3 teil. Eine Session, bei der anhand von einer eigenen Beispielextension die Templateenginefluid beleuchtet wurde und man tiefere Einblicke in die Welt von ExtBase bekam.  Besonders ging es hierbei um die Verwendung von Fluidwidgets und die Verwendung von Repositories.

Da es sich hier schließlich um ein sehr zentrales Thema im Bereich von TYPO3 handelt, war der Vortrag sehr gut besucht.

Der Sessionplan

Schedules

Unser Schommer-Media Projektleiter Christian Schmid sammelte weiteres Know-how zum Thema Schedules. Diese bieten die Möglichkeit automatisierte Prozesse durchführen zu lassen, ganz nach dem Prinzip eines Stundenplans. So lassen sich Aktionen auf genaue Zeitpunkte festlegen und vor allem immer wieder kehrende Prozesse weitestgehend automatisieren. Im TER gibt es zahlreiche Extensions, die solche Tasks mitbringen. Ein Beispiel für die Funktionsweise von Schedules ist das  Publizieren von Inhalten zu vorher festgelegten Zeiten.

Fazit der Veranstaltung für Christian Schmid: „Es gibt nicht nur für alles eine App, wie die Firma Apple sagt. Für fast alles, was ausgeführt werden muss, gibt es eine Extension.“

Community Manager Ben van’t Ende gewährt Einblicke in das Brandmanagement von TYPO3 

Gemeinsam mit TYPO3 Community Manager Ben van’t Ende diskutieren einige Community Mitglieder, darunter auch Katja Assenmacher von Schommer Media, das Brand Management von TYPO3. Stärke und Schwächen der Marke werden analysiert und Ben van’t Ende notiert fleißig was die Community zu dem Thema zu sagen hat. Auch kritische Stimmen über eine zu starke Kontrolle der Marke werden laut, allerdings steht die Community zu ihrer Marke und begeistert sich für deren Stärkung und Weiterentwicklung.

Weiterhin berichtet Katja Assenmacher, dass in einem Brainstorming Vorschläge gemacht worden sind wie das neue, derzeit unter dem Arbeitsnamen Phoenix bekannte, Produkt der TYPO3 Community heißen könnte. Die Idee von Apache, neue Produkte nach den Kuscheltieren der Kinder der Entwickler zu benennen, stieß auf Begeisterung.

Die Marke TYPO3