Kanban-Vortrag auf dem TYPO3camp München | 9. – 11. September 2011

Letztes Wochenende war das gesamte Team von Schommer Media in München auf dem TYPO3camp. Das Münchner TYPO3camp fand zum vierten Mal statt und unter den Besucher waren TYPO3-Core-Entwickler, TYPO3-Extension-Entwickler, TYPO3-Konfiguratoren, TYPO3-Agenturen, Anwender und weitere Interessierte. Wie auf jedem TYPO3camp ging es darum spontan Vorträge zu halten, zuzuhören und zu networken. Der Sessionplan wurde morgens am Samstag und am Sonntag gemeinsam mit den gesamten Teilnehmern erstellt. Hier könnt Ihr ihn euch anschauen.

Es wurden zwischen drei und vier Vorträge parallel gehalten. Je nach Interesse konnte man sich einen Vortrag auswählen. Die Vorträge waren insgesamt auf einem sehr hohen Niveau und wir konnten höchst spannenden Input mitnehmen.

Typo3camp MünchenTYPO3camp München

TYPO3camp MünchenTYPO3camp MünchenAuf den Vortrag von Franz Kratovhvil von typovison* über Kanban werde ich im Folgenden näher eingehen.

Kanban

Kanban ist eine Methode der Produktionsablaufsteuerung aus Japan. Ursprünglich 1947 wurde sie von Taiichi Ihno für die Toyota Motor Corporation entwickelt. Inzwischen wird Kanban immer häufiger bei IT-Organisationen angewandt. So erfreut sich das Change-Management-System auch in der TYPO3-Community einer großen Beliebtheit. Es lohnt sich, einmal genauer hinzuschauen.

Entscheidend bei Kanban ist, dass es sich um ein sogenanntes Pull-Prinzip handelt. Das bedeutet, dass dem Mitarbeiter bzw. Techniker nicht mehrere Aufgaben auf einmal zu getragen werden, und dieser damit unter Druck gesetzt wird, sondern dass der Nachschub an Arbeit gesteuert wird. Durch ein Limit der parallel laufenden Prozesse wird die Auslastung der einzelnen Mitarbeiter begrenzt und der Fokus kann auf die aktuellen Arbeiten gerichtet werden. Neue Aufgaben werden erst begonnen, wenn die aktuelle fertig ist.

Doch wie wird das Ganze umgesetzt?

Kanban-Board Quelle:  Henrik Kniberg

Kanban-Board | Quelle:  Henrik Kniberg

Auf einem Kanban-Board (weißes Board) werden die aktuellen Arbeitspakete (z.B. auf Karteikarten) angebracht. Das Board ist in die verschiedenen Projektschritte aufgeteilt (z.B. von der Angebotserstellung über die Konzeption bis zum Livegang von Webprojekten). Jede Aufgabe bekommt eine Karteikarte und muss alle Etappen des Projektes durchlaufen. Sobald ein Arbeitsschritt erledigt ist, kann es von einem Mitarbeiter, der seine aktuelle Aufgabe beendet hat, geholt und bearbeitet werden. Doch die Anzahl der Arbeitspakete für jeden Prozess sind begrenzt. Wenn z.B. die Techniker sich keine weiteren Arbeitspakete aus der Konzeption holen und sich die erledigten Arbeitspakete aus der Konzeption stauen, so ist es nötig, die Probleme zu analysieren. Woran liegt es? Reichen die Kapazitäten nicht aus? Tauchen zu viele Fragen aus der Konzeption auf? Gemeinsam muss nun dieses Problem gelöst werden, die Konzeption kann keine weiteren Arbeitspakete annehmen, denn das Limit der gleichzeitig laufenden Arbeitspakete darf nicht überschritten werden. Durch diesen Ablauf werden Probleme rechtzeitig erkannt und können behoben werden. Damit wird der Gesamtprozess kontinuierlich optimiert.

Zu der Kanban-Methode gehören auch noch kurze tägliche Meetings mit dem gesamten Team vor dem Board. Hier können die aktuellen Arbeitspakete besprochen werden. Das schafft Transparenz für alle Mitarbeiter.

Der Vortrag von Franz Kratovhvil hat uns neugierig gemacht, und wir möchten die Kanban-Methode nun auch bei uns in der Agentur einführen.

Wer sich auch für Kanban interessiert, kann sich hier ein Kurzvideo dazu ansehen.

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